Buxjam 2016

Unser Stamm nahm mit 5 Teilnehmer an der diesjährigen Bundeskurswoche des BPS in der Nähe von Koblenz. Alle unsere Teilnehmer reisten mit der Bahn und was an Erzählungen kamen war es eine gelungene Veranstaltung.

 

Langsam senkt sich die Dunkelheit über das Brexbachtal nahe Koblenz, das Feuer lodert und Lieder von Fahrten, Freiheit und Abenteuern schallen durch das Tal. Etwas mehr als dreißig Kursteilnehmer, Trainer und Helfer haben sich an diesem Abend zur großen Lagerfeuerrunde der Bundeskurswoche (BUXJAM) 2016 versammelt. Einige von ihnen – die Teilnehmer des Kornettkurses (KorX) und des Quereinsteigerkurses (QuerX) – haben gerade einen Kurs abgeschlossen, andere werden erst am nächsten Tag in ihre Kurse – den Sippenführerkurs (SifüX) oder den Akela-Kurs (AkelaX) starten.

Schon am Freitag waren die ersten angereist, hatten den Zeltplatz in Beschlag genommen und am Samstagmorgen die beiden Jurten errichtet. So war dann alles bereit, als die restlichen Teilnehmer eintrafen und die für Gruppen die drei Kurstage begannen. Bei den Quereinsteigern – Erwachsenen, die größtenteils gerade erst in die Pfadfinderarbeit eingestiegen waren oder gerne eine neue Siedlung gründen würden – stand das Erleben der Pfadfinderei im Mittelpunkt. Als Sippe „Forellen“ verbrachten sie die Zeit des QuerX gemeinsam, übernahmen Sippenämter, brachten sich selbst und ihre Gaben ein und wuchsen als Gemeinschaft zusammen. Fast nebenbei wurden auch eine ganze Menge „Pfadfinder-Basics“ vermittelt: Kohtenaufbau, Knoten oder Kochen auf dem Lagerfeuer. Auch eine komplette Wölflingsstunde, bei der die Teilnehmer in die Rolle der Kinder schlüpften, stand auf dem Programm.

Am Sonntagnachmittag ging es zusammen mit den KorX-Teilnehmern im Wald hoch her, denn in einem Geländespiel an den steilen Hängen des Tals wurde Avalon belagert und es galt, die Schmuggler zu finden und ihnen ihr Schmuggelgut abzunehmen. Auch die KorXler waren froh über die Gelegenheit zum Auspowern, denn in den vergangenen Einheiten hatten sie schon jede Menge gelernt: Über die grundlegenden Konzepte der Pfadfinderarbeit, pädagogische Hintergründe und darüber, wie man Sippenstunden und Andachten vorbereitet. Doch genau wie beim QuerX erfolgte auch beim KorX das Erlernen der Kursinhalte ganz nach dem pfadfinderischen Prinzip „Learning by doing“. Gleich zweimal durften die beiden Sippen, die „Eichhörnchen“ und die „Sackratten“, eine eigene Sippenstunde vorbereiten und dann auch selbst durchführen.

Doch nicht nur die Kursteilnehmer und ihre Trainer waren aktiv, sondern auch die fleißigen Helfer, die sich im Hintergrund m die Verpflegung und die Organisation kümmerten, einkauften, Shuttle-Dienste vom Bahnhof zum Lagerplatz und wieder zurück anboten oder Holz fürs Lagerfeuer sammelten, sägten und hackten. Am Montagnachmittag war für alle dann Gelegenheit, durchzuschnaufen und etwas zu entspannen. Während die einen einfach nur die warmen Strahlen der Sonne genossen, machten sich einige andere auf zu einer kleinen Expedition und erkundeten die nahegelegenen Höhlen. Abends, als schon viele der neuen Kursteilnehmer und auch die angehenden SifüX-Trainer, die den SifütraX bestreiten wollten, angereist waren, trafen sich dann alle zu dem bereits erwähnten großen Lagerfeuerabend mit vielen Liedern, einigen Spielen und natürlich auch köstlichem Tschai.

Am Dienstagmorgen verabschiedeten sich dann nicht nur die verbliebenen Teilnehmer der ersten beiden Kurse, sondern leider auch das gute Wetter. Doch weder die AkelaX-Teilnehmer, die ihre ersten Einheiten ins Baden-Powell-Haus verlegten, noch die SifüXler, die das anstehende Hajk bei ungemütlichem Wetter als Herausforderung annahmen, ließen sich vom Regen die Laune verderben.

Noch bis Samstag wird im Brexbachtal eifrig gelernt und ausprobiert, das Lagerleben genossen und sicherlich auch die ein oder andere neue Freundschaft geschlossen. Wer möchte, darf also gerne noch weiter für trockenes Wetter, gute Gemeinschaft und tolle Erfahrungen beten. Und wer sich jetzt fragt, warum er selbst zu Hause hockt, anstatt das BuxJam am eigenen Leibe zu erleben, der sollte sich am besten gleich an seine Regionstrainingskoordinatoren oder die beiden Bundestrainingskoordinatoren wenden. Denn selbst wenn noch nicht feststeht, wann die nächste Bundeskurswoche stattfinden wird, stehen in den einzelnen Regionen auf jeden Fall jede Menge Trainings an und es gibt für jeden die Möglichkeit, bei einem der Trainings dabei zu sein: Als Teilnehmer, als Trainer, als TraXler oder auch als Helfer. Zögert also nicht, euch anzumelden: Dabei sein lohnt sich immer! 🙂

 

An dieser Stelle möchte sich die Redaktion bei der Bundespressestelle bedanken für die super Zusammenarbeit und den ständigen Austausch von Berichten und Bildern. Auch dieser Bericht wurde von der Bundespressestelle verfasst und uns zur Verwendung zur Verfügung gestellt.

 

 

Fotos: Jonas Puschmann, Rike

Quelle: http://joomla.bps-pfadfinder.de/aktionen/bundesweit/194-buxjam-2016 (leicht geändert durch die Redaktion)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tief im Tal auf dem AkelaX

Ein Bericht von der 2. Hälfte der Bundeskurswoche

 

Mancherorts hört man, das Brexbachtal sei eines der schönsten Seitentäler des Rheins.
Zufrieden, mit vielen Erfahrungen, tollen Begegnungen und jeder Menge neuer Ideen geht es für die acht angehenden Akelas und beiden Trainer aus eben diesem Brexbachtal zurück Richtung Heimat. Eine ereignisreiche Woche liegt hinter allen Teilnehmern, die sich auch durch das unbeständige Wetter die gute Laune nicht haben verderben lassen.

Vom Quellgebiet in der Ransbacher Mulde bis zur Mündung im Schlosspark Sayn passiert der Brexbach steile und dicht bewaldete Hänge. Das Brexbachtal wird von keiner Straße durchzogen, nur eine Bahntrasse durchquert das Tal. Früh am Morgen hört man nichts als das Prasseln der Regentropfen auf die Blätter und Kothenplanen, bevor sie stumm im Erdboden verschwinden. Durch den fehlenden Handyempfang im Tal kann man sich ganz auf die Natur und die Menschen, mit denen man vor Ort ist, konzentrieren. Es gibt wenig, was einen davon ablenken könnte.

Am Montagnachmittag waren schon einige AkelaX-Teilnehmer angereist und genossen bei Spielen, Geschichten und Tschai den gemeinsamen Lagerfeuerabend mit einigen angehenden SifüX-Teilnehmern sowie den QuerX- und KorX-Teilnehmern, die ihren Kurs bereits bestritten haben.

Am Dienstagmorgen waren wir dann komplett und der Kurs konnte durchstarten.
Wenn man auf den Kurs und die Entwicklung unserer Gruppe zurückschaut, so durchlebten wir – wie in der Einheit „Gruppenpädagogik“ gelernt – einige der fünf Gruppenphasen. Am ersten Tag stand der „Wölfling“ im Mittelpunkt unserer Thematik, doch bevor wir uns mit den Zielen der Wölflingsarbeit, mit der Entwicklungspsychologie und der Vorbereitung von Andachten beschäftigten, lernten wir uns selbst ein wenig kennen. Einige Aufwärmspiele sorgten in der sogenannten Phase des „Forming“ für das erste Kennenlernen untereinander.

Mit Tatendrang und Enthusiasmus schlüpften wir am nächsten Tag selbst in die Rolle des Wölflings innerhalb der eigenen Meute. In der vorbereiteten Meutenstunde stand „learning bei playing“ im Mittelpunkt. Das Dschungelbuch mit seinen Geschichten, Liedern und Charakteren regte unsere Fantasie an, garantierte sehr viel Spaß und lieferte jede Menge Energie. Die praktisch erlebte Meutenstunde reflektierend lernten wir einiges, worauf es beim Umgang mit den Kindern ankommt, z.B. welche Rolle jedes einzelne Kind bewusst oder unbewusst einnimmt und wie man es so fördern und ermutigen kann. Vertiefend und um die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, setzten wir uns mit der Spielpädagogik und der Organisation im Allgemeinen auseinander. Jeder Abend fand einen Ausklang am Lagerfeuer, wo wir selber Spiele ausprobierten und tiefer in die Geschichten im indischen Dschungel eintauchten.

Der Donnerstag war geprägt von der anderen Seite der Medaille. Es ging um die Anforderungen und die Spielpädagogik aus Sicht des Akelas. Hierzu gehören nicht nur rechtliche Aspekte, wie die mit der Aufgabe verbundene Verantwortung, sondern auch die Nachwuchsmitarbeiterführung, worüber sich sehr gute Gespräche in einer vertrauten Atmosphäre entwickelten.

Die „Stormingphase“ überspringend bereiteten wir in Teams unsere eigene Meutenstunde vor und konnten das theoretisch erlernte Wissen der letzten Tage voll und ganz in unserer Kreativität zur Entfaltung bringen. Drei wunderbar strukturierte, mit einem roten Faden durchzogene und spielerisch geprägte Gruppenstunden waren das Ergebnis einer aufregenden und lehrreichen Woche.
Mit der Zusammenarbeit innerhalb der Gruppenstunde und der ehrlichen, sehr konstruktiven Reflexion der Stundenentwürfe waren wir voll und ganz in der Phase des „Performing“ angelangt. Wir sind als Gruppe zusammengewachsen und jeder hat seinen ganz besonderen Platz darin gefunden.
Und damit war es an der Zeit, Ausschau zu halten. Aus der Vision für „meine Meute“, wuchsen am letzten Lagerfeuerabend große Ideen, Ziele und Wünsche. Mit dem Kurs sind wir ihnen alle sicherlich ein großes Stück nähergekommen und in unserer Arbeit bestärkt worden.

Wundervoll abgeschlossen wurde diese Woche mit einem selbstgestaltenden Gottesdienst, der für sich selbst sprach. Dankbar für die vielen schönen Erlebnisse sind wir für unsere Trainer nochmals musikalisch kreativ geworden, insbesondere für eine, die sich sehr viel Mühe in allen Vorbereitungen gegeben hat und in ihrer Rolle einfach alle mitgerissen und begeistert hat!

In diesem Sinne:

 

Tief im Tal auf dem AkelaX
da hatten, da hatten wir sehr viel Spaß.
Tief im Tal bei den Buxjamern
war die Mena, die Mena auch dabei.

Heho katawumbaho, fangt das Wissen,
das Wissen, das Wissen ein.
Heho katawumbaho, denn wir wollen,
wir wollen Akela sein.

Danke danke danke danke danke danke
danke danke danke danke danke danke
ME NA!

Keine Nacht ist die Mena still,
weil sie immer, immer reden will!
Keine Nacht ist die Mena stumm,
und die Andern, die Andern, die schnarchen rum.
Heho…

Geschichten erzählen das war ganz toll,
denn die Mena, die Mena, die kann das voll.
Danke für die gute Zeit, wir sind,
wir sind jetzt für den Einsatz bereit.
Heho…

Bericht: Jessica Grove

Bilder: Jonas Puschmann

Bild 1: Der Platz von oben; Bild 2: Bei der Einheit „Erste Hilfe für Kinder“; Bild 3: Teilnehmer, Trainer und TraXler von SifüX und AkelaX

Quelle: http://joomla.bps-pfadfinder.de/aktionen/bundesweit/197-buxjam-2016-teil-2 (leicht geändert durch die Redaktion)